KI im Loop - Teil 3: KI-Leitplanken - Orientierung und Klarheit im Umgang mit KI

Generative KI krempelt die Arbeitsweisen in Agenturen fundamental und in bislang unbekannter Geschwindigkeit um. Sie schafft neue kreative Spielräume und ermöglicht zugleich völlig neue, hocheffiziente Prozesse. Doch mit diesen enormen Chancen gehen auch wichtige Fragen einher: Welche Regeln gelten im Umgang mit KI? Wo liegen ethische und rechtliche Grenzen? Und wer trägt letztendlich die Verantwortung für KI-generierte Inhalte?

Klare Leitlinien – intern und extern

Klare Leitlinien sind entscheidend. Sie schaffen Sicherheit für das Agenturteam und signalisieren Kunden und Partnern, dass KI kompetent und verantwortungsbewusst eingesetzt wird. Ein gut durchdachter KI-Rahmen sollte immer zwei Perspektiven berücksichtigen:

✔ Interne Leitlinien für Mitarbeitende
✔ Externe Selbstverpflichtung gegenüber Kunden und Partnern

Interne Leitlinien: Orientierung und Klarheit im Umgang mit KI

Agenturen, die KI produktiv und verantwortungsvoll nutzen möchten, benötigen klare interne Vorgaben. Mitarbeitende müssen verstehen, in welchem Rahmen KI-Tools eingesetzt werden dürfen und wie Verantwortlichkeiten klar geregelt sind.

1. Eindeutige Rollenverteilung

  • Wer entscheidet über den Einsatz bestimmter KI-Tools?

  • Wer übernimmt die Verantwortung für Qualitätssicherung und Freigabe von KI-Ergebnissen?

  • Wo endet die Verantwortung der KI, und wann übernehmen Mitarbeitende?

2. Verbindliche Qualitätsstandards

  • KI-generierte Ergebnisse dürfen niemals ungeprüft in Projekte einfließen.

  • Fachkräfte müssen alle Ergebnisse validieren, bevor sie an Kunden weitergegeben werden.

  • Sicherstellung, dass keine fehlerhaften oder markenschädigenden Inhalte entstehen.

3. Transparenz und Nachvollziehbarkeit

  • Mitarbeitende sollten jederzeit nachvollziehen können, welche KI-Systeme mit welchen Einstellungen verwendet wurden.

  • KI-basierte Entscheidungen müssen dokumentiert und überprüfbar sein.

4. Sensibler Umgang mit Daten

  • Sensible Kundeninformationen dürfen nicht in frei zugängliche KI-Tools eingegeben werden.

  • Strikte Trennung zwischen experimentellem KI-Einsatz und tatsächlichem Einsatz in Kundenprojekten.

  • Regelmäßige Schulungen zum Datenschutz und zur Datensicherheit beim Umgang mit KI.

Durch diese internen Richtlinien erhalten Mitarbeitende Klarheit und Sicherheit, wodurch potenzielle Fehler minimiert und die Qualität der Ergebnisse gesteigert wird.

Externe Selbstverpflichtung: Vertrauen schaffen mit einer KI-Charta

Ein verantwortungsvoller Umgang mit KI darf sich nicht nur auf interne Abläufe beschränken, sondern sollte transparent nach außen kommuniziert werden. Hier bietet sich eine KI-Charta an – eine öffentliche Erklärung, mit der Agenturen ihre Verantwortung und ihr Qualitätsbewusstsein im Umgang mit KI signalisieren.

Kernelemente einer wirksamen KI-Charta:

  • Verantwortungsbewusster und ethischer KI-Einsatz

  • Transparenz gegenüber Kunden und Partnern

  • Menschliche Kontrolle als unverzichtbare Instanz

  • Strikte Einhaltung von Datenschutz und Datensicherheit

  • Kontinuierliche Weiterentwicklung und Anpassung der KI-Nutzung

Eine klar formulierte KI-Charta schafft Vertrauen und verdeutlicht, dass die Agentur KI nicht beliebig, sondern strukturiert und mit strategischem Fokus einsetzt.

KI braucht klare Strukturen und offene Kommunikation

Klare Leitlinien – intern und extern – sind für den erfolgreichen Einsatz von KI in Agenturen unerlässlich. Sie sorgen dafür, dass die KI-Nutzung planvoll, sicher und verantwortungsbewusst erfolgt und gleichzeitig maximalen Mehrwert bietet.

Für Agenturen, die Unterstützung bei der Entwicklung individueller KI-Leitlinien und einer maßgeschneiderten KI-Charta benötigen, stehe ich gerne als Sparringspartner zur Verfügung.

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KI im Loop - Teil 2: Der KI-Playground - Zeit und Raum zur Exploration