KI im Loop - Teil 1: Die entscheidende Rolle “KI-Koordinator:in”

Die Rolle des KI-Koordinators ist entscheidend für den Transformationsprozess

Viele Agenturen erleben zu Beginn ihrer KI-Initiativen eine Phase intensiver Nutzung und Begeisterung. Workshops, erste Experimente und erfolgreiche Pilotprojekte sorgen für eine hohe Dynamik im Team. Doch in vielen Teams ebbt die Begeisterung und Nutzung nach den initialen Trainings langsam wieder ab. Das Tagesgeschäft gewinnt wieder die Oberhand, die Möglichkeiten von Generativer KI werden nur noch sporadisch genutzt, und das große Potenzial bleibt ungenutzt.

Genau hier setzt diese Content-Serie „KI im Loop“ an. Ich teile meine Erfahrungen als KI-Coach für Agenturen und zeige praxisnah, wie KI nicht nur kurzfristig ausprobiert, sondern langfristig in den Arbeitsalltag integriert wird. Wer die weiteren Teile nicht verpassen möchte, kann mir hier auf LinkedIn folgen oder sich mit mir vernetzen.

Warum die meisten Agenturen ohne klare Verantwortung scheitern

Viele Agenturen starten voller Energie mit KI. Es wird mit Tools wie ChatGPT, Midjourney oder anderen generativen Systemen experimentiert. Doch eines zeigt sich immer wieder: Ohne eine verantwortliche Person, die das Thema konsequent vorantreibt, versandet die Begeisterung und Nutzung häufig im Tagesgeschäft.

Die Lösung ist eine klare Verantwortlichkeit innerhalb des Teams – eine Person, die sicherstellt, dass KI nicht nur ein Experiment bleibt, sondern sich als strategischer Bestandteil der Agentur etabliert. Genau hier kommt die Rolle des KI-Koordinators ins Spiel.

Warum braucht es einen KI-Koordinatorin?

Viele Agenturen setzen auf einmalige Workshops oder vereinzelte Impulse von externen Beratern. Doch damit KI in den echten Arbeitsalltag übergeht, braucht es kontinuierliche Strukturen und Routinen. Eine KI-Koordinatorin oder ein KI-Koordinator sorgt dafür, dass die Agentur sich aktiv mit dem Thema weiterentwickelt und nicht nur auf externe Impulse angewiesen ist.

Die Hauptaufgaben dieser Rolle sind vielfältig:

  • Formate für den Wissensaustausch etablieren: Regelmäßige interne Meetups, Learning Sessions oder Hackathons sorgen dafür, dass sich das Team gegenseitig inspiriert und das Wissen stetig erweitert.

  • Die richtigen Tools und Technologien bewerten und integrieren: Welche Softwarelösungen sind sinnvoll? Welche KI-Modelle bringen einen echten Mehrwert? Der KI-Koordinator übernimmt die Evaluierung und begleitet die Implementierung.

  • Wissen im Team strukturieren: Damit nicht nur Einzelne von KI profitieren, sondern das gesamte Team, braucht es eine klare Strategie zur internen Weitergabe von Best Practices.

  • Brücke zwischen Kreativen und Tech-Teams bauen: KI ist keine reine Technologiedisziplin, sondern ein kreatives Werkzeug. Der KI-Koordinator muss beide Welten zusammenbringen, damit aus Ideen echte Anwendungen entstehen.

  • Impulse von außen organisieren: Auch wenn die Agentur KI eigenständig weiterentwickeln sollte, ist es wichtig, sich regelmäßig externe Expertise und neue Perspektiven ins Haus zu holen. Der KI-Koordinator vernetzt das Team mit relevanten Experten und hält es auf dem neuesten Stand.

Wer eignet sich für diese Rolle?

Die besten KI-Koordinator*innen sind keine reinen Tech-Experten oder Strategen, sondern Menschen, die Prozesse und das Team gleichermaßen verstehen. Sie sollten eine Kombination aus methodischem Denken, technologischem Grundverständnis und Begeisterung für Kreativität mitbringen.

Ideale Kandidat*innen für diese Rolle sollten:

  • Ein Gespür für Technologie und Kreativität haben, um beide Seiten miteinander zu verbinden.

  • Wissen teilen wollen, anstatt es für sich zu behalten.

  • Strukturierte Prozesse lieben, aber gleichzeitig offen für unkonventionelle Ideen sein.

  • Nah am Team arbeiten und nicht in der Geschäftsleitung sitzen – die Rolle braucht Praxisnähe, um effektiv zu sein.

Warum diese Rolle den Unterschied macht

In vielen Agenturen habe ich erlebt, dass das KI-Engagement dort, wo ein KI-Koordinator etabliert wurde, langfristig hoch bleibt. Die Teams entwickeln KI nicht nur punktuell weiter, sondern binden sie aktiv in ihre Prozesse ein. Das Wissen fließt nicht nur von außen nach innen, sondern entsteht direkt im Team und verbreitet sich organisch.

Die wichtigste Erkenntnis: KI ist kein einmaliges Projekt – es ist eine kontinuierliche Entwicklung. Und damit sie funktioniert, braucht es die richtigen Menschen, die sie vorantreiben.

Brauche ich denn einen KI-Berater nach der KI-Kickoff-Phase?

In Agenturen, die keine eigenen KI-Units haben: ja. Meine Aufgabe als KI-Sparringspartner ist es, die Rolle der KI-Koordinator:innen dauerhaft mit den richtigen Updates und Impulsen zu versorgen, um den Transformations-Prozess am Laufen zu halten und ohne dabei den Fokus auf das Tagesgeschäft zu verlieren.

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KI im Loop - Teil 2: Der KI-Playground - Zeit und Raum zur Exploration

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